FDP Geldern weiter für eigenständigen Tierfriedhof auf städtischer Fläche: Liberale fordern andere Fraktionen zum Handeln auf

Die FDP-Fraktion im Rat der Stadt Geldern hält an ihrem Ziel fest, einen eigenständigen Tierfriedhof in Geldern zu realisieren. Bereits im Januar 2024 hatte die Fraktion einen entsprechenden Antrag eingebracht. Nun liegt zum nächsten Hauptausschuss am Donnerstag mit der Beschlussvorlage 91/2025 eine Stellungnahme der Verwaltung vor, die zwei Umsetzungsvarianten skizziert. Die Variante 1 sieht die Anlage eines eigenständigen Tierfriedhofs auf einer Teilfläche des Friedhofserweiterungsgeländes vor. Die Fläche wäre ausschließlich für die Beisetzung von Haustieren vorgesehen und würde durch Wege, eine Bepflanzung und eine Einfriedung gestaltet. Die Kosten belaufen sich auf rund 14.400 Euro einmalig sowie etwa 7.000 Euro jährlich für Pflege und Unterhaltung, die sich durch die prognostizierten Gebühren amortisieren können, zudem müsste der Bereich ohne gepflegt werden. Bei Variante 2 sieht die Stadtverwaltung dagegen keinen eigenständigen Tierfriedhof vor, sondern ermöglicht lediglich, Urnen mit Tierasche als Grabbeigabe in bereits bestehenden Gräbern von Menschen beizusetzen – vorausgesetzt, die Angehörigen stimmen zu und die Friedhofssatzung wird entsprechend geändert. Die Freien Demokraten lehnen als Antragsteller jedoch die von der Verwaltung favorisierte Variante 2 entschieden ab und fordern die Umsetzung eines eigenständigen Tierfriedhofs.
„Variante 2 war nie Ziel unseres Antrags“, erklärt Roman Straub, Fraktionsgeschäftsführer der FDP. „Ganz bewusst haben wir von Anfang an einen eigenständigen Ruheort für verstorbene Haustiere beantragt, der räumlich getrennt vom Humanfriedhof, würdevoll gestaltet und öffentlich zugänglich ist. Die von der Verwaltung vorgeschlagene Variante der Grabbeigabe bei bestehenden oder zukünftig genutzten Grabstätten für Menschen wird diesem Anspruch nicht gerecht und schafft aus unserer Sicht verständlicherweise Probleme, die es zu vermeiden gilt.“
Auch Steffen Feltens, Fraktionsvorsitzender und Vorsitzender des FDP-Ortsverbands Geldern, zeigt Unverständnis über die Verwaltungsempfehlung: „Die einmaligen Kosten für einen eigenständigen Tierfriedhof sind mit rund 14.000 Euro sehr überschaubar. Demgegenüber steht ein deutlich wahrnehmbarer Wunsch aus der Bevölkerung, Haustieren einen würdevollen letzten Ort geben zu können. Wir fordern alle Fraktionen auf, diesen Wunsch anzuerkennen und Variante 1 zu ermöglichen.“
Die Liberalen betonen, dass ein Tierfriedhof kein emotionales Randthema sei, sondern ein Ort mit hoher gesellschaftlicher Bedeutung. „Gerade in einer Zeit, in der viele Menschen allein leben und Tiere ihnen Halt geben, brauchen wir solche Orte der Würde“, so Straub. „Ein Tierfriedhof ist kein Luxus, sondern gelebte Verantwortung und Respekt.“
Die Beratung der Vorlage erfolgt im nächsten Haupt-, Sozial- und Finanzausschuss der Stadt Geldern am 03. April 2025.